Auenweg (Antrag 1 aus 2019)

An den Vorsitzenden der
Gemeindevertretung
Herrn Reinhard Meyer
Bickenbacher Str. 6
64665 Alsbach-Hähnlein

Sehr geehrter Herr Meyer

Im Namen der Fraktion der Freien Wähler bitte ich Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung zu nehmen:

Die Gemeindevertretung möge beschließen:

Der BPUO wird aufgefordert, in Zusammenarbeit mit Hähnleiner Vereinen eine Wanderkarte „Auenwege in Hähnlein“ zu erarbeiten. Die Wege sind auszuschildern und eine Übersichtskarte soll im Hof der alten Bürgermeisterei aufgehängt werden.

Weitere Schritte können nach Vorlage des Ergebnisses folgen.

Nach der Diskussion ist dieser Antrag in den BPUO zu überweisen.

Begründung:

Der Ortsteil Hähnlein verfügt über ein hohes Naherholungspotential. Die Siedlungsfläche wird von Lachen umgeben, die in Form und Ausprägung einzigartig sind. Durch die Erschließung wird die Attraktivität Hähnleins gefördert und eventuell sogar Potential für touristische Attraktionen in Form von naturnahem Erholungsraum geschaffen.

Die weitere Begründung erfolgt mündlich

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Kaffenberger
Fraktionsvorsitzender

Bürgermeisterwahl in Alsbach-Hähnlein, Freie Wähler unterstützen Sebastian Bubenzer

Die Mitglieder der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstands der Freien Wähler empfehlen mit großer Mehrheit Sebastian Bubenzer am Sonntag den 17.03. als Bürgermeister zu wählen.

In der Fraktion der Freien Wähler Alsbach-Hähnlein gibt es keinen Fraktionszwang. Jedes Mitglied unserer Fraktion ist in seiner Meinungsfindung frei und unabhängig. Wir entscheiden nach bestem Wissen und Gewissen.
Die Bürgermeisterwahl ist eine Personenwahl. Hier entscheiden die BürgerInnen wer nach der Wahl die Verwaltung leitet und Ihre Interessen und Anliegen am besten vertritt.

Unsere Wahlempfehlung begründen wir damit, dass Sebastian Bubenzer kontinuierlich über sehr viele Jahre Kommunalpolitik in Alsbach-Hähnlein macht. Er bemüht sich mit allen Fraktionen gemeinsam gute Lösungen für die Probleme der BürgerInnen in Alsbach-Hähnlein zu finden.

Seine Berufserfahrung befähigt ihn in der Führung von Menschen. Er kennt alle Gemeindegremien und deren Aufgaben sowie die MitarbeiterInnen unserer Gemeindeverwaltung. Wir glauben das Sebastian Bubenzer die Verwaltung effizient führen wird und die Beschlüsse der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstands schnell und vorurteilsfrei umsetzen kann.

Wir freuen uns, dass unsere Themen wie die Bürgerbeteiligung, Vereinsförderung, Wirtschaftsförderung,  Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Unterstützung der Seniorenarbeit, Steigerung der Attraktivität aller drei Ortsteile, Sicherheit für die BürgerInnen und aktuell die Sicherstellung der medizinische Versorgung in unserem Ort auch auf seiner Agenda stehen.

Haushaltsrede im Februar 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

Meine Damen und Herren, stellen Sie sich vor, Sie haben ein gutes finanzielles Polster und können neben Notwendigkeiten auch Wünsche der Bürger von Alsbach-Hähnlein erfüllen.

So dachten wohl alle Mitglieder des jetzigen Parlamentes, weil der Haushalt 2018 der Gemeinde Mehreinahmen in Höhe von rund 3,8 Mio. € – 2,4 Mio. aus Gewerbesteuer und 1,4 Mio. € durch die Hessenkasse – bescherte.

Nur wohin jetzt mit dem „vielen“ Geld? Welche Wünsche sollen erfüllt werden?

Und da waren wir jetzt alle, glaube ich, ein wenig überrascht. Wir bekommen für dieses Haushaltsjahr 2019 keine Schlüsselzuweisung vom Land Hessen. Im Gegenteil, wir müssen eine höhere Kreisumlage sowie eine höhere Schulumlage zahlen. Hinzu kommt noch ein zusätzlicher Betrag als Solidaritätsabgabe.

Am Ende weist der Haushalt 2019 ein Minus von ca.1,4 Mio € aus.

Da unsere Rücklagen ausreichend gefüllt sind, können wir den Haushalt damit ausgleichen. Ein Haushaltssicherungskonzept wird in diesem Jahr nicht benötigt.

Wir gelten also in 2019 als „abundante“ Gemeinde, was bedeutet, dass wir finanzkräftig und wohlhabend sind, obwohl unser Haushalt einen Fehlbetrag von ca. 1,4 Mill € ausweist.

Unser Fazit: Sparen und Wirtschaften hat sich für unsere Kommune in 2018 für 2019 auf den ersten Blick wahrlich nicht gelohnt.

Wir FW können die Gemeinden wie Bickenbach, die gegen die Neuregelung des kommunalen Finanzausgleiches geklagt haben, sehr gut verstehen.  Das Urteil des Hessischen Staatsgerichtshofes können wir nur schweren Herzens akzeptieren.

So ist das „Solidarprinzip“ in Deutschland und in Hessen zu verstehen.

Immerhin sind Steuererhöhungen im Haushalt 2019 kein Thema. Da sind sich alle Fraktionen ausnahmsweise einmal einig.

Im Rückblick auf das Haushaltsjahr 2018 und in Aussicht auf die Ausgaben des vorliegenden Etats 2019, stellt sich uns die Frage, wurde innerhalb der Verwaltung solide gewirtschaftet oder sind einige positiv beschiedene kostenrelevante Anträge einfach nicht abgearbeitet worden?

Ich erinnere an einem Beispiel, der Fensteraustausch auf dem Sportgelände der SKV Hähnlein. Hier ist ein von der Gemeindevertretung positiv beschiedener Antrag seit mehr als einem Jahr nicht umgesetzt. Das könnte auch eine Möglichkeit sein Geld einzusparen. Eine angemessene Vergabezeit ist hier jedoch längst überschritten. Selbst die Erneuerung der Schlossbeleuchtung war gefühlt schneller erledigt.

Das Geld aus der Hessenkasse, nämlich je 650.000€, wird unserer Meinung nach in Alsbach im Erpel und in Hähnlein auf dem Marktplatz sinnvoll eingesetzt.

Über die Erpelanlage selbst wurde in der Vergangenheit genug geredet und geschrieben. Dank an alle Beteiligten, dass hierzu ein schlüssiges Konzept auf den Weg gebracht wurde.

Weitere 100.000€ aus der Hessenkasse sollen in die Sandwiese zum Erhalt des Dorfgemeinschaftshauses fließen.

Ob der Betrieb des „gelben Bunkers“ sinnvoll ist, darüber kann man diskutieren. Diese Einrichtung wird kaum genutzt und verschlingt jährlich rund 30.000 Euro.
Wir empfehlen da künftig ein genaues Auge drauf zu haben.

Längst werden der neue Grillplatz und das neu errichtete Gebäude im Ortsteil Sandweise mit der Skateranlage von der Bevölkerung sehr gut genutzt. Allerdings ist der Bolzplatz in einem bedauernswerten Zustand. Hier könnte man den gleichen wasserfesten Belag aufbringen, der zur Zeit für das Jugendzentrum diskutiert wird.

Hier zu investieren wäre sinnvoll gewesen. Unser Antrag zur Erweiterung der Toiletten wäre ebenso eine gute Investition, vor allem auch in die Zukunft als Treffpunkt der Generationen in der Sandwiese.

Ach ja, es ist Bewegung in die Hähnleiner gekommen, wenn es um ihren Marktplatz, geht. Der Zuspruch der Interessierten in der Sondersitzung des BPUO und die Diskussionen dort, waren sehr erfrischend und teilweise emotional. Nun bekommt ein Teil des Marktplatzes ein neues Gesicht, was auch von einer Mehrzahl der Hähnleiner Bevölkerung mitgetragen wird. Nach jahrzehntelangen Diskussionen endlich ein Lichtblick. Ein Arbeitskreis, der den Umbau des Marktplatzes nur weiter verzögert hätte, konnte mit den Stimmen der Freien Wähler vermieden werden. Danke an alle Beteiligten!

Neben der Sport- und Kulturhalle wird also in den nächsten drei Jahren kräftig am Marktplatz investiert. Ein über 30jähriges Dilemma zwischen Politik und Bevölkerung geht zu Ende.

Die Gaststätte Marktschänke gibt es nicht mehr. Wir werden den Haushaltstitel in Dorfgemeinschaftshaus Hähnlein umbenennen. Damit zollen die Freien Wähler allen Erbauern und dem Verein „Mädde Drin“ ihren Respekt vor dem stattfindenden Vereinsleben und den Aktivitäten zum Erhalt des Gebäudes.

Im Haushalt 2019 sind für das Dorfgemeinschaftshaus Hähnlein Gelder für neue Türen vorgesehen. Dabei wird die Sicherheit sowohl für die Bewohner im Obergeschoss als auch für die Besucher von Vereinsveranstaltungen erhöht. Das Brandschutzkonzept muss umgesetzt werden. Wir FW werden dennoch darauf achten, dass die Investitionen in einem angemessenen Rahmen bleiben.

Der Umbau Schule und Neubau Kita in Hähnlein wird uns noch einige Sitzungen kosten. Eine integrierte Mensa soll die Umsetzung der Ganztagesbetreuung Rechnung tragen. Dass wir hier als Kommune mit dem Landkreis an einem Strang ziehen und die Verpflegung des Hähnleiner Kindergartens mitabsichern können, ist ein beachtliches zukunftsweisendes Vorgehen. Noch zu überlegen und beraten wäre, ob diese Mensa nicht auch alle anderen Kindergärten mit leckerem Essen versorgen kann. Dann bräuchten wir die vorhandenen Kindergartenküchen für viele Euros nicht erweitern. Überlegungen und Gedanken sind erwünscht und angebracht.

Die CDU beantragte im letzten Jahr auf dem Gelände des Bauhofes in Alsbach

einen „Hof der Vereine“ einzurichten. Um sich einen Eindruck vom Gelände und den Möglichkeiten zur Nutzung der Vereine machen zu können, trafen sich der Bauausschuss und interessierte Vereinsmitglieder aus allen Ortsteilen am 19. Januar 2019 vor Ort. Die Verwaltung stellte, sehr schnell für den BPUO am 29. Januar einen übersichtlichen Grundrissplan dar, was uns Parlamentariern die Arbeit erleichterte. Nun gibt es für das Gelände aber auch einen interessierten Winzer, der sich auch eine gemeinsame Nutzung des Geländes mit den Vereinen vorstellen kann. Wir FW möchten zuerst unseren Vereinen helfen. Die Beratungen, wie wir mit dem Gelände weiter umgehen wollen, sind noch nicht abgeschlossen.

Eine gute Nachricht für die Vereine, die Ihre Außenanlagen seit Jahren selbst pflegen, die Pflegepauschale wird den heutigen Bedürfnissen angepasst.

In Zeiten von Haushaltskonsolidierung wurden auch die Mittel an die Vereine gekürzt und an deren Solidarität appelliert. Die Vereinsmitglieder haben diese Notwendigkeiten mitgetragen. Wir danken Ihnen dafür ausdrücklich.

Größte Verwirrung bei der Bevölkerung stiftete in den letzten Wochen ein Artikel im Darmstädter Echo. Im Gasthaus zur Sonne soll ein Betrag von 426.000 Euro investiert werden. Der Aufreger in allen Medien war groß. Dazu muss man wissen: Die Gemeindevertretung hat im Jahr 2016 einem Sanierungskonzept in Höhe von ca. 330.000€ zugestimmt, ohne auch nur zu ahnen was uns alles im Haus erwartet.

Dies holt uns nun ein. Im Haushalt 2019 müssen wir für die Sanierung der Küche und in das Gebäude einen Betrag von insgesamt 228.000€ bereitstellen. Mit den bereits ausgegebenen 126.000€, in den vergangenen beiden Jahren in die Erneuerung und Innenausbau der Zimmer, liegen wir mit unseren Mitteln bereits über dem beschlossenen Sanierungskonzept aus 2016. Sicherlich werden wir in den kommenden Jahren weitere Investitionen tätigen müssen um ein gemeindeeigenes Gebäude instand zu halten.

Eine für uns besorgniserregende Nachricht ereilte uns im letzten Jahr Beide Hausärzte in Hähnlein möchten in den Ruhestand gehen. So weit so gut, aber es gibt bisher keine Potentielle Nachfolger, dass bedeutet die ärztliche Versorgung in Hähnlein steht auf der Kippe. Die Gremien sind aufgefordert alles Menschenmögliche zu tun um die Versorgung zu gewährleisten. Wir stimmen deshalb einem Beschluss des Gemeindevorstandes zu 50.000€ dafür bereit zu stellen.

Noch ein paar Hinweise auf Veränderungen im Haushalt, die wir beantragen werden:

Antrag FC Alsbach 60.000€ Sanierung Toilettenanlage.

Die Toilettenanlage des FC Alsbach ist seit 1977 mit Einweihung des Sportgeländes Am Hinkelstein in Betrieb. Nach über 40 Jahren ist die Bausubstanz verbraucht und die Funktionsweise überaltert.

Mit neuen Sitzbecken und Urinalen kann der Wasserverbrauch um die Hälfte reduziert werden. Gleichzeitig können neue LED Leuchten für eine langfristige Kostenreduzierung sorgen. Ebenfalls eine Investition in die Schonung von Ressourcen, die die FW sehr begrüßen.

Erneute Überprüfung der Lautsprecher auf dem Alsbacher Friedhof. 1000€

Die Lautsprecheranlage mit Mikrofon und Verstärker auf dem Alsbacher Friedhof funktionieren trotz Überprüfung immer noch nicht richtig. Die vorhandene Lautsprecheranlage für die Außenübertragung ist technisch überholt. Für relativ kleines Geld lassen sich hier deutliche Verbesserungen herbeiführen.

Jugendzentrum Alsbach, Ausbau Bolzplatz 70.000

Der Bolzplatz ist in die Jahre gekommen. Hier soll ein wasserfester Belag aus Tartan aufgebracht werden. Es ist ein synthetischer Kunststoff der als Bodenbelag z.B. auch für Kunststoffbahnen verwendet wird. Ältere Beläge enthalten das giftige Schwermettal Quecksilber und müssen bei Entsorgung als Sondermüll behandelt werden. Wir haben den Haushaltsansatz mit einem Sperrvermerk versehen um uns über günstigere Alternativen zu informieren. Schließlich ist uns die Gesundheit der Kinder eine Herzensangelegenheit.

Wir als Freie Wähler haben die Aufgabe, einen ausgeglichenen Haushalt für unsere Gemeinde aufzustellen und die bereitgestellten Mittel sinnvoll einzusetzen. Es muss bei den Anschaffungen eine Ausgeglichenheit zwischen den Generationen erkennbar sein und umgesetzt werden. Die FW stehen für eine wirtschaftliche Mittelverwendung und parteienunabhängige Politik im Interesse und zum Nutzen aller Bürger von Alsbach-Hähnlein.

Bürgermeister Schorsch Rausch wird nach 12 Jahren als Bürgermeister sich neuen Aufgaben und Herausforderungen in seinem „Unruhestand“ widmen. Er „Durch-rausch-te“ diese Gemeinde und hinterlässt seine Spuren. Er hat sichtbar für alle dieser Gemeinde an vielen Stellen seinen Stempel aufgedrückt. Er hinterlässt seiner Nachfolgerin bzw. seinem Nachfolger eine wirtschaftlich solide Gemeinde, die ihre Weichen für die Zukunft gestellt hat. Wir wünschen Ihm alles Gute und viel Gesundheit, damit er noch die Ergebnisse der Weichenstellung in seinem Unruhestand erleben kann.

Wir bedanken uns auf diesem Weg bei der Verwaltung für die Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr.

Unser besonderer Dank geht in diesem Jahr auch an Peter Jankowski. Er hat über viele Jahre in seiner Heimatgemeinde als Finanzjongleur mit seinem kompletten Team in der Kämmerei, immer wieder verstanden durch vorsichtiges taktieren, möglichst ausgeglichene Haushalte auf die Beine zu stellen. Auch Ihm wünschen wir einen langen und gesunden Unruhestand.

Danke auch an Timo Bickhardt, der zusammen mit Peter Jankowski während unserer Haushaltsberatung mit Rat und Tat zur Seite stand.

Der Bürgermeisterwahlkampfs ist in die heiße Phase getreten. Die Kandidaten präsentieren sich auf allerlei Veranstaltungen und kämpfen um die Gunst der Wähler.  Wir wünschen uns, dass die oder der Neue die Mitarbeiter/innen in der Verwaltung motiviert, dass die Dienstleistungen am Bürger und Bürgerinnen auch in der Zukunft im Vordergrund stehen, dass Beschlüsse des Parlamentes in einer angemessenen Zeit umgesetzt werden, damit auch wir als Gemeindevertreter unserer Verantwortung gegenüber unseren Wählern gerecht werden können.

Wie in der Ausschussberatung bereits geschehen, werden wir dem Haushalt mit all seinen Änderungen zustimmen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Freie Wähler Alsbach-Hähnlein im Februar 2019

Radwegebeleuchtung (Antrag 2 aus 2017)

An den Vorsitzenden der
Gemeindevertretung
Herrn Reinhard Meyer
Bickenbacher Str. 6
64665 Alsbach-Hähnlein

Sehr geehrter Herr Meyer,
Im Namen der Fraktion der Freien Wähler und der CDU bitten wir Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung zu nehmen:

Beschlussvorschlag:

Der Gemeindevorstand wird gebeten, die Kosten für eine Radwegebeleuchtung entlang der L3112 a) von Hähnlein zur neuen Feuerwehrhalle und b) darüber hinaus bis zur Grillanlage Sandwiese zu ermitteln und zur Haushaltsberatung 2018 in den Haushalt einzustellen. Die Ausführung soll als Solarstraßenbeleuchtung auf Trägerrohr in Bodenhülse erfolgen.

Begründung:

Wir wollen mit diesem Antrag ein Zeichen setzen, dass unsere Ortsteile noch enger zusammenwachsen, und nicht wie ein Anwohner der Sandwiese im Echo vor einem Jahr in einen Leserbrief schrieb „Hähnlein ist im Dunkeln abgehängt“.

Die Beleuchtung kann in einem Bauabschnitt 2018 oder in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2018 und 2019 vorgenommen werden.

Es sollen Solarstraßenlaternen zum Einsatz kommen. Die Masten werden mit Hülsen im Boden verankert, die Beleuchtung wird von Solarstrom betrieben, die Lebensdauer der Lampen beträgt über 50.000 Stunden. Die Intensität der Leuchtbirnen kann je nach Bedarf reguliert werden.

Es werden keine Gräben gezogen und keine Leitungen verlegt. Somit fallen keine Kosten für Tiefbauarbeiten für eine Kabelverlegung an und die vorhandene Bewachsung entlang des Radweges wird nicht geschädigt.
Solche Projekte wurden in anderen Kommunen bereits erfolgreich umgesetzt., z.B. in Gemeinde Hainburg, oder Gemeinde Twistetal ( beide in Hessen). Eine Referenzliste mit weiteren Nutzern und ein Musterangebot eines Anbieters, so wie ein Beispiel der Gemeinde Train aus Niederbayern haben wir angehängt.

Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Kaffenberger Fraktionsvorsitzender FW

Sebastian Bubenzer Fraktionsvorsitzender CDU

Neugestalltung Erpelanlage (Änderungsantrag 1 aus 2017)

An den Vorsitzenden der
Gemeindevertretung
Herrn Reinhard Meyer
Bickenbacher Str. 6
64665 Alsbach-Hähnlein

Sehr geehrter Herr Meyer,

Im Namen der Fraktion der Freien Wähler bitte ich Sie, folgenden Änderungsantrag
zu Punkt 6 als Tischvorlage auf die heutige Tagesordnung der Gemeindevertretung zu nehmen.
Beschlussvorschlag:

  1. Auf der Basis der Machbarkeitsstudie wird die schrittweise Umsetzung der
    Umgestaltung der Erpelanlage beschlossen.
    Für die Altglascontainer An der Erpelanlage ist ein neuer Stellplatz zu suchen
    und zeitnah umzusetzen.
  2. Zur planerischen Umsetzung lädt der GVO den AKER ein, seine Arbeit wieder
    aufzunehmen. In Zusammenarbeit mit der Verwaltung und unter Berücksichtigung
    geschätzter Kostenermittlung für den Teilabschnitt werden konkrete
    Gestaltungsvorschläge gemacht, die dem BPUO und der GVE vorgelegt werden.
  3. Erster Teilabschnitt wird die Multifunktionsfläche im Süden sein.
    Hier soll möglichst ein Wasserspielgerät im Sandbett installiert werden. Auch soll der südliche Zugang von der Straße “ Im Erpel“ kommend, so Instand gesetzt werden, dass es den Erfordernissen einer Barrierefreiheit entspricht (Beseitigung von Hebungen / Absenkungen und Wurzelschäden im Belag).
    Mit der von Prof. Kuhn vorgeschlagenen Neuanpflanzung parallel zur Alten Bergstraße kann zeitnah begonnen werden, so dass sie bei einer weiteren Gestaltung nicht im Wege sind.
    Fachlicher Rat kann hierzu von den in Alsbach-Hähnlein zahlreich vorhandenen Gartenbaubetrieben / Garten- und Landschaftsbauern / Gartenplanern über den AKER eingeholt werden.
  4. Ein Einweihungsfest wird am 24.9. stattfinden (das war schon der Vorschlag des
    Bürgermeisters)
    Hier sollen die Bürger über das weitere Vorgehen informiert werden.
    Der Gemeindevorstand wird mit der Ausgestaltung beauftragt
  5. Der Sperrvermerk für die eingestellten Haushaltsmittel wird aufgehoben.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Kaffenberger
Fraktionsvorsitzender

Neugestaltung Erpelanlage (Antrag 1 aus 2017)

An den Vorsitzenden der

Gemeindevertretung

Herrn Reinhard Meyer

Bickenbacher Str. 6

64665 Alsbach-Hähnlein

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

die Fraktion der Freien Wähler bittet Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung zu nehmen:

Die Gemeindevertretung beschließt, dass

  1. in Anlehnung an die Diskussionen und Beschlüsse der BPUO Sondersitzung vom 30.05.2017 unmittelbar in die Umsetzungsphase der von AKER und Prof. Kuhn vorgeschlagenen Umgestaltung der Erpelanlage eingestiegen wird.

  2. die Altglas-Container von der Ecke Alte Bergstraße – Im Erpel auf die gegenüberliegende Ecke am Friedhof, ersatzweise an die Ecke Alte Bergstraße – Bickenbacher Straße, umgesetzt werden.

  3. der südöstliche Zugang von der Straße Im Erpel kommend so instandgesetzt wird, dass er den Erfordernissen einer Barrierefreiheit entspricht (Beseitigung von Hebungen / Absenkungen und Wurzelschäden im Belag.

  4. im südlichen Teil der Anlage angrenzend an den vorhandenen Spielplatz in der von Prof. Kuhn vorgeschlagenen „Aktionsfläche“ unter Ausnutzung der vorhandenen Wasserversorgung (Abriss des vorhandenen maroden Springbrunnens) ein Wasserspielplatz für Kinder geschaffen wird.

  5. mit der von Prof. Kuhn vorgeschlagenen Neuanpflanzung parallel zur Alten Bergstraße zeitnah begonnen wird. Fachlicher Rat hierzu ist von den in Alsbach-Hähnlein zahlreich vorhandenen Gartenbaubetrieben / Garten- und Landschaftsbauern / Gartenplanern einzuholen.

Begründung:

Zu a):

Durch die von Bürgerbeteiligung begleitete Vorarbeit von AKER und die wissenschaftliche Ausarbeitung von Prof. Kuhn ist ein klarer – von allen Fraktionen mitgetragener und begrüßter – Leitfaden für die Umsetzung der Neugestaltung vorhanden. Hier wurde – von allen Fraktionen gelobt – ein tragfähiger Handlungsrahmen definiert.

Wenn wir nicht jetzt noch vor der Sommerpause den Einstieg in die Umsetzung beschließen, kann jegliche Diskussion und Beschlussfassung zu diesem Themenkomplex erst wieder nach der Sommerpause Ende August / Anfang September aufgenommen werden. Wir verlieren dadurch 2 Monate Umsetzungszeit. Eine Verwendung der in den Haushalt 2017 eingestellten Mittel noch in diesem Haushaltsjahr erscheint dann mehr als fraglich.

Zudem reduziert sich die Umgestaltung der Erpelanlage in der derzeitigen öffentlichen Wahrnehmung auf die Aufstellung eines oder mehrerer Kunstwerke. Wir sollten hier ganz bewusst und noch vor dem für den 24.09. geplanten Bürgerfest erste Schritte der Neugestaltung angehen, um eine ausgewogenere Wahrnehmung in der Bevölkerung zu fördern.

Zu b):

Die Umsetzung der Altglas-Container ist Teil des von allen Fraktionen begrüßten Konzeptes. Wir schlagen die beiden genannten Alternativplätze vor. Beide Plätze sind verkehrstechnisch und fußläufig gut erreichbar. Das Umsetzen der Container an sich kann durch den Entsorger erfolgen. Die Kommune hat lediglich den Stellgrund entsprechend vorzubereiten.

Zu c):

Seit mehreren Jahren hebt sich im Bereich dieses Zuganges die Asphaltdecke durch Wurzelwerk. Auch unmittelbar angrenzend an den Gehweg der Straße Im Erpel befinden sich Stolperfallen. Es ist eine „Berg- und Talbahn“ entstanden, die durch junge agile erwachsene Menschen sicher zu bewältigen ist.
Aber die Grünanlage soll ja gerade auch insbesondere Menschen mit Gebrechen (und das sind nicht nur die älteren Mitbürger!) oder auch Familien mit kleinen Kindern offenstehen. Wir unterstützen hier die grundsätzlichen Forderungen des Seniorenbeirates, im öffentlichen Raum nachhaltig Barrierefreiheit zu schaffen.

Zu d):

Wasserspielplätze erfreuen sich bei Kindern, wo immer sie angeboten werden, großer Beliebtheit. Dabei ist die Ausgestaltung von „klein und preisgünstig“ bis hin zu „groß und luxuriös“ möglich. Einige Beispiele sind dem Antrag beigefügt.

Es bietet sich an, den maroden Brunnen im Südteil der Anlage abzureißen und an dieser Stelle einen Wasserspielplatz zu schaffen. Spielgerätehersteller wie zum Beispiel die Fa. Eibe bieten fertig konzipierte Anlagen (Becken, Rinnen, Ständerwerk) schon für unter 10.000 € an.

https://www.google.de/search?q=wasserspielger%C3%A4t&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjJ8ayCrMLUAhUHU1AKHdQJCBcQ_AUIBygC&biw=1680&bih=917

https://www.google.de/search?q=wasserspielger%C3%A4t&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjJ8ayCrMLUAhUHU1AKHdQJCBcQ_AUIBygC&biw=1680&bih=917#tbm=isch&q=wasserspielplatz

Ein Beispiel:

https://www.eibe.de/acqua-wasser-und-sandspielanlage-2_5664095.html?c=6956

Zu e):

Neuanpflanzungen müssen vor der winterlichen Frostperiode ausreichend am Standort verwurzelt sein. Es bietet sich der September an. Vor der Pflanzung müssen die Pflanzungen aber geplant, die Pflanzen selbst müssen geordert werden. Wenn wir erst im September an die Planung und die Umsetzung dieser Bepflanzung gehen, dann kann frühestens nach den Frühjahrsfrostnächten wieder gepflanzt werden. Wir würden also mindestens ein dreiviertel Jahr verlieren.

Sensationelles Wahlergebnis – FW mit großem Zuwachs

Nach einem ersten Trend auf Basis der Wahlscheine ausschließlich mit Listenkreuz ergibt sich das folgende Bild:

Stimmanteile

Das ist für die FW ein sehr erfreuliches (vorläufiges) Ergebnis – vielen Dank an alle Wählerinnen und Wähler, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben!

Hier die Gewinne und Verluste noch einmal gegenüber gestellt:

Gewinne und Verluste

Wenn sich bei der weiteren Auszählung der Stimmzettel keine Verschiebungen mehr ergäben, dann würde das zu folgender Sitzverteilung in der Gemeindevertertung führen:

Trend2016_Sitze_Gemeinde

Und hier für alle Liebhaber von Statistiken und historischen betrachtungen noch ein vergleichender Blick in die Vergangenheit (Quelle der Daten: Hessisches Statistisches Landesamt):

20J_KommWahl_A-H

 

Haushaltsrede 2016

Sehr geehrte Damen und Herren,

in diesem Jahr werden wir nicht nur auf Zahlen eingehen, sondern über einige Dinge sprechen, die aus der Sicht der Freien Wähler lohnenswert sind.

Nachdem in der sich dem Ende neigenden rot-grün dominierten Legislaturperiode in Alsbach-Hähnlein die Steuern und Abgaben zweimal erhöht wurden, so dass wir einen Gewerbesteuerhebesatz von 380% Punkte und eine Grundsteuerabgabe von 365% Punkte erreicht haben, ist erst einmal mit keinen weiteren Gebührenanhebungen zu rechnen. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in Alsbach-Hähnlein wohnen, denn in den Nachbargemeinden gelten bereits Hebesätze von bis zu 500% Punkten. Wenn das so weitergeht, ist der Mittelwert der Abgaben in unserem Kreis so hoch, dass unsere Gemeinde bei einem defizitären Haushalt nur eine Genehmigung erhält, wenn wir unsere Steuern und Abgaben über den neuen Mittelwert anheben. Die Schlüsselzuweisungen werden darüber hinaus auch noch gekürzt, bei einer Unterschreitung des Mittelwertes der Hebesätze.

Das ist für uns FW ein massiver Eingriff in unsere hoheitliche Gestaltungsfreiheit als gewählte Kommunalpolitiker!

Unsere Lösungen für stagnierende Einnahmen sind Senkungen bei den Ausgaben und nicht ständig massive Erhöhungen von Grundsteuern und Gebührensätzen.Die FW haben und werden dazu weiterhin sinnvolle Vorschläge dem Parlament unterbreiten.

Dennoch sehen wir, dass der Gestaltungsspielraum der folgenden Generationen durch die derzeitige Haushaltspolitik aller politischen Gremien gegen Null geht.

Die geplante Erhöhung der Energiekosten für die Fußballvereine ist eine Existenzbedrohung für diese Vereine, da Mitgliedsbeiträge nicht willkürlich angehoben werden können und die Sportstätten sowieso kommunale Einrichtungen sind, die jeder Steuerzahler ja bereits finanziert

Eine gut funktionierende bürgernahe Verwaltung hätte mit den Vereinen eine für beide Seiten tragbare Lösung gefunden. Den Instandhaltungsstau der gemeindeeigenen Gebäude auf den Sportplätzen legt man mit den Energiekosten auf die Vereine um, denn eine energetische Sanierung der Gebäude ist seitens der Verwaltung nicht geplant, wäre viel zu teuer und bekäme man im Laufe der Zeit nicht mehr rein, Aussagen im HuF.

Die Verwaltung und der G-Vorstand sind gut beraten mit Fingerspitzengefühl dieses Thema bis zur Sommerpause in den entsprechenden Gremien und mit allen Vereinen zu beraten und zu lösen.

Aber es gibt in Alsbach auch besondere Phänomene. Eine Horde Wildschweine wahrscheinlich auf Futtersuche besuchte das Sportgelände in Alsbach am Hinkelstein. Wie konnten sie ungehindert dorthin gelangen?

Der Zaun zwischen der neuen Sporthalle des TV und dem Sportgelände des FCA fehlt auf einer Länge von 50m. Dafür wurde kein Geld lt. Verwaltung 2015 vorgesehen!
Die Lösung des Problems sieht folgender maßen aus: ein Elektrozaun umspannt den kompletten Rasenplatz. Über 200 Pfosten und 1,5 km Elektrozaun wurden um den Rasenplatz verbaut. Dachte man so die Wildsau dauerhaft zu vertreiben? Wie dem auch sei, 50 m (Bau-) Zaun hätten den Rasenplatz vor Schaden bewahrt und die Kosten plausibel erklärt. Der Elektrozaun ist Steuergeld Verschwendung!

Steuergeldverschwendung ist für die FW auch, die 12.000 € für die Erstellung des Entwicklungs- und Bedarfsplan der Feuerwehren. Diesen Plan haben bisher unsere Feuerwehren kostenlos selbst erstellt. Immerhin stellte der Fachplaner fest, dass wir nur eine Feuerwehr mit zwei Ortsteilwehren in Alsbach-Hähnlein haben, die nicht auf zu großem Fuß alle Bürger schützen.

Es gibt 2016 keine Steuererhöhungen, da die Kommunalwahl vor der Tür steht. Die Hoffnung der parlamentarischen rot/grünen Mehrheit, dass die Bürger Gedächtnisschwund in Sachen Steuererhöhungen haben, wird sich wohl nicht erfüllen. Wir gehen davon aus, dass sich die Bürger, die über diese exorbitanten Erhöhungen entsetzt waren, sich bei dieser Kommunalwahl wieder daran erinnern werden.

Das Bürgerhaus in Alsbach ist in die Jahre gekommen. Der jahrelange Aufschub notwendiger Instandhaltungsmaßnahmen zeigt sich u.a. in kaputten Fenstern, defekten Sicherheitseinrichtungen und nicht behobenen Wasserschäden.

Wir sind froh, dass die Mängel der Außenhaut ab diesem Jahr mit Hilfe eines Darlehensvertrages über 65.000 € beseitigt werden können. Es gibt in Hessen ein neues Gesetz zur Beseitigung des Instandhaltungsstaus bei öffentlichen Gebäuden in den Kommunen, dass KIP Gesetz, aus dem auch unsere Gemeinde 259.000 € beantragt hat. Aus der Sicht der FW ein sinnvolles Gesetz. Vergessen dürfen wir dabei nicht, dass es ein Darlehen ist, also geliehenes Geld, was zurückzuzahlen ist.

Personalkosten in einer öffentlichen Verwaltung kann man nur senken, wenn Mitarbeiter die Institution verlassen und die freigewordenen Stellen nicht wieder besetzt werden.
Alsbach-Hähnlein hat dieses Jahr durch eine kluge Personalplanung die Möglichkeit sinnvoll zu sparen. Dazu stellen die FW ihre Anträge erneut.

Trotz knapper Kasse wird der Ehrungsabend zur Würdigung bürgerschaftlichen Engagement für die Allgemeinheit wieder eingeführt. Eventuell auch in Form eines Neujahrsempfang aller Fraktionen mit der Verwaltung zusammen. Es freut uns ganz besonders, dass alle Fraktionen diesem Antrag der Freien Wähler zugestimmt haben. So zeigt eine Kommune ihren Bürgern, dass Ehrenamt und besondere Leistungen in der Kommune gesellschaftlich wertvoll sind und geschätzt werden. Eine kleine Geste mit großer Wirkung.

Meine Damen und Herren, lassen Sie uns in Zukunft enger zusammenrücken. Gemeinsam müssen wir die Anstrengungen unternehmen, unseren Haushalt auszugleichen. Denn über einen leeren Topf zu streiten lohnt der Mühe nicht, weil es keinen Inhalt zu verteilen gibt.

Wir bedanken uns bei Peter Jankowski für die Teilnahme an unserer Fraktionssitzung zur Besprechung des Haushaltes.

Wir wünschen den neuen und alten Parlamentariern gute Ideen, sachliche Diskussionen, einen respektvollen Umgang miteinander und Sparwillen im Interesse der Bürger und Bürgerinnen!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Freie Wähler Alsbach-Hähnlein, 16. Februar 2016

Haushaltsrede 2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

Steuererhöhungen die Dritte.

Laut der letzten Veröffentlichungen haben die Deutschen 1,53 Milliarden € im Jahr 2013 gespart.

Nur leider ist die Verteilung des Vermögens nicht über alle Schichten gleichmäßig. Etwa die Hälfte der Bundesbürger hat kein Vermögen und lebt unmittelbar vom Einkommen. Das Durchschnittseinkommen in Deutschland beträgt 35.000 € brutto!

Der Gini-Koeffizient als Maß der Vermögensverteilung stieg von 0,777 im Jahr 2002 auf 0,799 im Jahr 2007 an. Dabei bedeutet 0 eine vollständige Gleichverteilung (alle Personen besitzen gleich viel) und 1 die größtmögliche Ungleichverteilung (eine Person besitzt alles, alle anderen nichts).

Deutschland ist nicht arm, aber das Vermögen ist ungleich verteilt.

20 % der Bevölkerung besitzen 80,1 % des Vermögens. 50 % der Bevölkerung besitzt gerade einmal 8,8 % des Vermögens. 30 % der Bevölkerung haben gar kein Vermögen. Leider liegen die aktuellsten Zahlen für 2014 noch nicht vor. Wir gehen aber davon aus das sich der prozentuelle Anteil der Bevölkerung ohne Vermögen drastisch erhöht hat.

Warum sprechen die FW im Rahmen der Haushaltsdiskussion von A-H über die Vermögensverteilung in Deutschland?

Wir wollen eindringlich die Verwaltung, aber auch den Gemeindevorstand und die Parlamentarier der anderen Fraktionen darauf hinweisen, dass eben nicht alle Besitzer von Grund und Boden reich sind bzw. über ein üppiges Einkommen verfügen.

Die Freien Wähler haben der Steuererhöhung im Jahr 2012 schon sehr zögerlich zugestimmt, aber die im Jahr 2013 als Vorgriff auf den Haushalt 2014 mit der rot-grünen Mehrheit verabschiedeten Erhöhungen konnten und wollten wir nicht zustimmen. Nicht nur weil uns das Verfahren befremdet hat, sondern weil wir uns mit der Vermögensverteilung wie ausgeführt beschäftigt haben.

Wir sehen, dass der Gestaltungsspielraum der folgenden Generationen durch die derzeitige Haushaltspolitik aller politischen Gremien gegen Null geführt wird.

Wie wollen Sie denn unseren Kindern und Enkeln den Schuldenberg erklären? Etwa mit einer tollen Jugendförderung oder einer Vereinsförderung, zwei Büchereien in einer Gemeinde…..?

Eine Gemeinde, die Einwohner benötigt um auskömmliche finanzielle Mittel durch Steuern, Gebühren, Zuschüsse und Umlagen zur Verfügung zu haben, sollte die Stagnation bei den Einnahmen durch Stagnation bei den Ausgaben ausgleichen.

Aber bestimmt nicht durch massive Erhöhungen von Grundsteuern und Gebührensätzen. Meine Damen und Herren, es ist sehr löblich dass unsere Verwaltungsangestellten mit gutem Beispiel voran gehen und ihre Zahlen teilweise der Öffentlichkeit zugänglich machen. Aber der ständige Vergleich der Steuerlast aus der Verwaltung hinkt unserer Meinung gewaltig hinter her. Eine reale 25%ige Erhöhung der Grundsteuer B bei einem Reihenendhaus und einem Fingerhut großen Grundstück beinhaltet einen wesentlich geringeren Betrag als ein Einfamilienhaus mit 1000m² großem Grundstück. Hier liegen die Bewertungszahlen des Finanzamtes zu Grunde.

Ich kann Ihnen versichern, dass nicht wenige Grundstücksbesitzer in unserem Ort mit der Erhöhung der Grundsteuer B in den letzten beiden Jahren über 60% mehr bezahlen.

Wir wollen hier nicht die einzelnen Zahlen des Haushaltes vorstellen, das können Sie nachlesen. Vielmehr wollen wir auf einige Schwerpunkte aufmerksam machen.

Sehr zum Bedauern der Freien Wähler haben wir für 2014 abermals ein Minus vor dem Endergebnis des hier vorliegenden Haushaltes.

Trotz der erneuten massiven Steuer- und Gebührenerhöhungen aus dem Jahr 2013 und trotz der erhöhten Einnahmen aus der Lohn- und Einkommensteuer ist es nicht möglich einen positiven Haushalt zu erreichen.

Wäre die Mehrheit in diesem Parlament schon in den vorangegangenen Jahren den verschiedenen Vorschlägen der Freien Wählern zu möglichen Ausgabenreduzierungen gefolgt, hätten wir einen ausgeglichenen Haushalt und wären attraktiver für neue Einwohner.

Die Kreisumlage erhöhte sich zu unserem Leidwesen in der gleichen rasanten Geschwindigkeit wie die Einnahmen, hinzu kommen die Schulumlage und die Kompensationsumlage. Zusammen über 300 000€. Durch die exorbitanten Erhöhung der Grundsteuern und der Gewerbesteuer im letzten Jahr, wir als Freie Wähler haben dagegen argumentiert und gestimmt, jedoch keine Mehrheit gefunden, wurde dieses Jahr die Kreisumlage entsprechend erhöht. Wir haben keine bösen Hintergedanken, aber ist es wirklich Zufall, dass im Kreis wie in Alsbach-Hähnlein, eine Rot / Grüne – Koalition verantwortlich ist, die jetzt von der erhöhten Umlage profitiert?

In diesem Jahr gibt es wieder Steuererhöhungen, denn die Bürgermeisterwahl ist rum, und auch in Hessen und im Bund wurde gewählt. Man hofft vermutlich, dass bis zur nächsten Kommunalwahl in mehr als 2 Jahren dies alles vergessen ist. Wir gehen davon aus, dass sich die Bürger, die über diese exorbitanten Erhöhungen entsetzt waren, bei der nächsten Kommunalwahl wieder daran erinnern werden.

Zum Feuerwehrgerätehaus in Hähnlein sollte sich in diesem Jahr eine Lösung abzeichnen. Gelingt es uns allen nicht die Schäden mittels Gutachter bis Ende 2014 beheben zu lassen droht die zweite Rate des Zuschusses über 136.000€ wegzufallen. Steht darüber hinaus fest das wir im Jahre 2014 das Haus nicht beziehen können, müssten wir sogar die erste Rate über den gleichen Betrag zu rückzahlen. Leider gibt es hierzu keine pragmatische Lösung, sondern wir müssen den eingeschlagenen Weg fortführen, sonst drohen erheblich Zahlungen die unsere Gemeinde noch mehr belasten würden.

Die unter dem Titel „Planungskosten altes Feuerwehrgerätehaus Hähnlein“ vorgesehenen Investitionen über 45.000 € konnten nicht umgesetzt werden.

Diese sollten den Umbau des alten Feuerwehrgerätehauses in Hähnlein zu einem Gebäude, das für den Lebensmittelhandel geeignet ist, dienen. Wir stimmten dieser Ausgabe zu, da die Freien Wähler schon länger fordern, endlich etwas für die Lebensmittelversorgung der Hähnleiner Bürger über die vorhandenen „Bauernläden“ hinaus zu tun.

Hähnlein muss weiterhin auf eine Einkaufmöglichkeit für die Dinge des alltäglichen Lebens warten.

…. Und dann kommen wir zu einer weiteren Ausgabe … 350 000€ für den Turnverein Alsbach, der einen lang ersehnten Wunsch seines ersten Vorsitzenden Otto Berner in die Tat umsetzt und eine Turn,- bzw. Gymnastikhalle baut.

Hier leistet sich eine verschuldete Gemeinde einen Beitrag, den die Sportförderung das Landes Hessen mit 220. 000€ bei weitem nicht erreicht, geschweige denn der Landkreis mit grad
einmal 51. 000€.

Wo bleibt hier der Aufschrei der SPD Fraktion nach der Kommunalaufsicht, die möglicherweise bei dieser hohen Ausgabe unseren Haushalt nicht genehmigt?

Wir Freien Wähler sagen ja zu unseren Vereinen, wir machen keine Unterschiede. Es fällt uns schwer, aber dennoch unterstützen wir die Projekte unserer Vereine. Auch in schwierigen Zeiten. Das kann man von SPD und JUHAS nicht behaupten, haben doch beide Fraktionen dem Kunstrasenprojekt des FC Alsbach in Höhe von 350. 000€ ihre Zustimmung verweigert, ebenso eine weitere Summe in Höhe von 25.000€ für die Sanierung eines Kleinspielfeldes der SKV Hähnlein, wenngleich der Schuldenstand in der Gemeindekasse zu diesem Zeitpunkt niedriger war als heute. (aber es waren doch 425.000€). Diesen Zwischenruf, meine Damen und Herren habe ich erwartet. Die weiteren 75.000 € hat der FCA nur deswegen bekommen um das Kleinspielfeld zu verlegen sonst könnten Sie, liebe SPD und JUHAS, heute keine 350.000€ für den Turnhallenbau ausgeben, weil kein Grundstück zur Verfügung stünde.

Möglicherweise ist es der gute Fußball in Alsbach und Hähnlein, der den Schalke Fans in den Fraktionen SPD und JUHAS zu schaffen macht. Aber Deutscher Meister, Pokalsieger oder gar Champions League Sieger wollen unsere Fußball- Vereine ja nicht werden.

Eine Frage sei hier dennoch erlaubt: Wie sind denn die Kosten von Strom Heizung und Wasser dieser Halle geregelt? Wer wird das bezahlen? Eine Antwort hierzu aus dem Gemeindevorstand wäre hilfreich.

Bei der unter dem ursprünglichen Titel „Umnutzung Immobilien Ortsmitte Hähnlein“ vorgesehenen Ausgaben in Höhe von 150.000 € trafen unsere Befürchtungen, dass das ehemalige „Dorfgemeinschaftshaus“ in ein Gefängnis für sicherheitsverwahrte Straftäter oder ein Swingerclub zur „Belebung“ der Ortsmitte Hähnleins umgebaut werden sollte, nicht ein. Hier hat durch bürgerschaftliches Engagement und dem Ausschuss Ortsmitte Hähnlein eine tolle wenn auch kleine Belebung stattgefunden, die auch 2014 unter anderem mit der Einrichtung eines Wochenmarktes fortgeführt werden soll.

Die Bauhofzusammenlegung mit Zwingenberg war ein großes Thema im letzten Jahr.

Wir waren zu Anfang skeptisch. Heute ist unser Fazit: Was lange währt wird hoffentlich gut! Die Weichen für die Gründung des Zweckverbandes Bauhof, die Aufgaben und Befugnisse des Geschäftsführers und die Besteuerung konnten geregelt werden. Nachsteuerungen werden im Zuge der Umsetzung sicherlich notwendig und Ängste bei den Gemeindemitarbeitern, die vom Zweckverband übernommen werden, beseitigt werden. Das ist mit einer motivierten Crew und einer nicht nur fachlich sondern auch sozial kompetenten Führungskraft machbar.

Möglicherweise kann dann der Zweckverband Bauhof einige vergebene Aufträge an Fremdfirmen wieder zurückholen, und auch den Winterdienst wieder durchführen. Die Kosten wurden bei der Vergabe auf 14.000 € für den Winter 12/13 festgelegt. Zwischenzeitlich erhöhten sich die Kosten um 6.000 € für den Winterdienst, weil wir hatten ja Schnee, und um 9.000 € für das Streusalz, weil es war auch kalt und glatt. Die tatsächliche Abrechnung aber liegt jenseits von 40.000 €. Haben das alle gewußt ??? Eine solche Kostensteigerung um mehr als 100 % übertrumpfen nur noch die Jahrhundertbauten in Hamburg, Berlin-Brandenburg und Stuttgart.

Wollen wir hoffen, dass Frau Holle im Winter 13/14 weiterhin ein Einsehen hat.

Wir hätten uns gewünscht, dass unser Bauhofteam den Winterdienst durchgeführt hätte. Eine Bessere Motivation und Aussicht auf etwas mehr Geld kann es eigentlich nicht geben um bei der Gemeinde Alsbach-Hähnlein zu arbeiten.

Zur Gaststätte Sonne nur so viel: Ohne vorgelegte Zahlen werden wir keine Entscheidung treffen.

Wenn man einen aus dem Ruder gelaufenen Haushalt ausgleichen will, ist es, wie sicherlich viele von Ihnen, sehr geehrte Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter wissen, neben der Erhöhung der Einnahmen besonders wichtig die Ausgaben zu begrenzen. Im Falle einer Gemeinde, die oftmals durch Gesetze und Verordnungen fremdbestimmt ist, müssen deshalb die Ausgabenpositionen, die wir selbst bestimmen können, kritisch hinterfragt werden. Das bedeutet nicht nur Steuererhöhungen und Gebühren anheben, sondern auch die Ausgaben kritisch zu betrachten und zu sparen.

Wir möchten unsere Anträge in diesem Sinne verstanden wissen und die Abplanung von Mitteln und Stellen in unserem Haushalt soll ein Schritt in diese Richtung sein. Wir betonen in unserer Haushaltsrede noch einmal: Es geht uns nicht darum die Mitarbeiter/innen zu verunsichern und Kündigungen zu beantragen. Das ist gar nicht unsere Aufgabe. Es geht uns darum die nicht besetzten Stellen zu streichen, unsere Jugendförderung beim Ausscheiden eines Mitarbeiters auf 1,5 Stellen zu reduzieren. Wir werden unsere Anträge in dieser Sitzung erneut stellen.

Bezeichnend für die Haushaltsdebatte im Jahre 2014 waren mal wieder, wie so oft in den letzten Jahren, die fehlenden schriftlichen Anträge von SPD und JUHAS. Dass die Fraktion der JUHAS keine größeren Änderungen im Haushalt vornehmen würden, war uns klar. Wer zerpflügt auch schon den Haushalt seines eigenen Bürgermeisters. Das ist sicher nicht verwerflich, allerdings hätte ein bisschen mehr Sparwille dem Haushalt gut getan.

Das meine Damen und Herren versprach uns die SPD. Nach der großangelegten offensive und Zustimmung zu der Erhöhung der Steuer und Gebührensätze vor nicht einmal zwei Monaten wurde seitens der SPD ein nie dagewesener Sparwille angekündigt.

Zitat: „Wir werden nicht nur die Steuern und Gebührensätze erhöhen sondern den Haushalt genauestens durchleuchten und den Stellenplan überarbeiten, da können sie sicher sein“, Zitat Ende.

Am Stellenplan, da wo wir richtig einsparen hätten können für die zukünftigen Jahre, ohne Kündigungen aussprechen zu wollen, und am Finanzhaushalt wollte die SPD gar nichts ändern. Aber jetzt kommts, am Ergebnishaushalt wurde eine Einsparung vorgenommen, die der Verwaltung nicht mehr erlaubt Geburtstagswünsche und Geburtstagsgrüße an die Parlamentarier zu übermitteln, und an die (jetzt wird es etwas kompliziert) nicht halbrunden und runden Geburtstage unserer Vereinsvorsitzenden und Bürgern sollen auch keine Grüße mehr übermittelt werden. Also wir glauben nach wie vor das übermitteln der Grüße kostet noch kein Geld. Was die SPD wohl meint sind die damit verbundenen Geschenke in Form einer Flasche Wein oder eines Blumenstraußes zu streichen. Wenn man das jetzt in einen Betrag umwandelt handelt es sich bei den Parlamentariern um ca.200€, und bei den Jubilaren um ca.2000€ im Jahr. Wir wissen nicht mit welchem Licht die SPD den Haushalt durchleuchtet hat, wir vermuten aber es muss im Dunkeln geschehen sein.

Somit blieben die Tischvorlagen, wie im übrigen in den Jahren zuvor, von CDU und Freie Wähler die einzigen konstruktiven Vorschläge um im Haushalt zu sparen, die, wie sollte es auch anders sein, von den Kooperationspartnern meist abgelehnt wurden. Hier stellt sich die Frage: Müssen wir den Haushalt im Haupt und Finanzausschuss noch diskutieren, wenn von vornerein schon feststeht, was da drin stehen soll….

Wir FW haben das Gefühl die Demokratie wird hier mit Füßen getreten.

Die Freien Wähler haben der Steuererhöhung im Jahr 2012 schon nur sehr zögerlich zugestimmt, und auch auf diesen Umstand bei der Haushaltsberatung für 2013 hingewiesen. Bei der Einbringung des Haushalt für 2014 wurde unser Verhalten so beschrieben, dass wir als Freie Wähler zwar den Gebührenerhöhungen nicht zugestimmt hätten, dann aber bei der Beschlussfassung für den Haushalt diesem zugestimmt hätten, da wir von der Richtigkeit dieser Gebührenerhöhungen überzeugt gewesen wären, auch wenn wir dies nicht zugegeben hätten!

Um einer derartigen Fehlinterpretation unserer Position keinen Raum zu bieten, werden wir dem heute vorgelegten Haushalt nicht zustimmen, insbesondere, da die im Jahr 2013 als Vorgriff auf den Haushalt 2014 mit der rot-grünen Mehrheit verabschiedeten Erhöhungen der Grundsteuern A und B und der Gewerbesteuer nicht nötig gewesen wäre, wenn man nur etwas Sparwille gezeigt hätte!

Auch wenn dies nicht auf Gegenliebe stößt, werden wir heute trotzdem alle hier im Parlament sitzenden Fraktionen erneut auffordern, für die kommenden Haushaltsjahre sparsam mit den Steuergeldern unserer Bürger umzugehen.

Wir bedanken uns bei der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr, bei Herrn Peter Jankowski für die Teilnahme an unserer Fraktionssitzung zur Besprechung des Haushaltes und bei Bürgermeister Schorsch Rausch, der auch in schwierigen Zeiten ein offenes Ohr für die Fraktion der Freien Wähler hat.

Wir wünschen uns für dieses Jahre eine gute Zusammenarbeit aller Fraktionen im Parlament, und das Vorschläge zum Wohle der Gemeinde und Bürger eine breite Mehrheit erzielen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Freie Wähler Alsbach-Hähnlein, im Februar 2014